BSV Eintracht Mahlsdorf - Die A-Junioren - Pokalspiele U17

 


Halbfinale am 16.04.2013
Sportplatz Am Rosenhag



  Eintracht Mahlsdorf : Hertha BSC 0:10  (0:5)

Tore:  keine

„Ich will nicht parteiisch sein, aber: Lauft, meine kleinen violetten Freunde, lauft.“ (Marcel Reif)

Lang … Lang haben wir uns auf dieses Match gefreut: (7 Tage). Lang … Lang haben wir uns gewehrt:  8 Minuten ohne Gegentor. Lang … Lang haben wir uns angezogen. Dann wieder kurz. Also lila. Lang … Lange Bälle hab ich von Hertha nicht viel gesehen. Lang … Lang wird es dauern, bis wir wieder in ein Halbfinale von Irgendwas vorstoßen. Kurzum: trotzdem war es für uns das bisherige Hochlicht, die Mutter aller Pflichtspiele!

 
 „Zu 50 Prozent stehen wir im Finale, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht!“ Rudi Völler Weise. Als wir zum Spiel raus kamen, war die erste Aufregung verflogen. Die zweite Welle packte die Jungs beim Auflaufen. Was war das denn bitte für eine Kulisse? Zur Berlin-Liga der 1. Herren kommen manchmal weniger Zuschauer. Alles war vertreten: Trainergötter, Ex-EM97er, unsere kleene Berta, natürlich viele Eltern und Freunde der Spieler. Geschätzte 120 Augenpaare kamen und sahen: EM vs. Hertha BSC! Landesliga gegen Bundesliga. So oft gibt es diese Ansetzung ja nicht.

 

Die Erwartungen unsererseits waren schlicht überschaubar: Sehen, lernen und, wenn irgendwie möglich, nicht zweistellig abgefettet werden. Eine beeindruckende Pokalsaison nahm  ihren Lauf. Erneut bildete ein gutes Schiri-Gespann den würdigen gelben Rahmen. Ein Halbfinale – da muss man dabei sein. Die zwei Steffens  standen an der Linie. Andreas Thom (in echt!) und seine Crew coachten sitzenderweise. Warum waren die so entspannt? Hatten sie verpeilt, dass Marcel zur Begrüßung unseren Team-Wimpel mit dem Aufdruck: „Zur Erinnerung an die, die euch gleich von der Platte putzen!“ überreichte? „Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.“ Andreas Möller

 

Schnell merkten wir, dass an der Mittellinie Schluss mit Lustich war. Über das Spiel an sich werde ich nichts berichten. Wer da war, hat den Klassen-Klassen-Klassenunterschied gesehen. Der Rest muss beim nächsten Mal zum Hach kommen, wenn Lila-Weiß in eine neue Pokalrunde gegen Seinesgleichen startet. Für dieses Jahr nahm die unerwartet lange Serie der Cup-Spiele ein erwartet jähes Ende. Vier Stichpunkte: Handlungsschnelligkeit, Passschärfe, Torabschluss und Körpereinsatz. Vorweg sei bemerkt, dass zu einem fairen Match immer zwei Teams gehören. Den Gästen wird nicht entgangen sein, dass wir trotz aller Defizite versucht haben, unsere Misere spielerisch und ohne Blutgrätsche zu lösen. Hat zwar nichts abgeworfen, aber diese Sorge wird wohl die größte für die Trainer des Tabellenführenden der B-Junioren Bundesliga gewesen sein.

 

Standards wie Ecken und Freistöße wurden zum Problem, weil sie mit Wucht in Richtung Paul und Jonas geschlagen wurden. Beide Keeper bekamen ihre Halbzeit und machten ihre Sache primstens. Die Spieleröffnung, sonst vom Torwart vollzogen, erfolgte bei Hertha an der Mittellinie. Wenn wir drüber kamen, ging ein Raunen durch die Reihen. Das war`s dann auch. Zu überlegen, technisch fein geschult jeder der Rot-Schwarzen. Graziös, rehgleich und doch mit der Gewalt einer Dampframme gaben sie uns pro Hälfte 5 Stück. Hat da überhaupt einer geschwitzt? 0:10! Kein Problem. Unsere Domäne bleibt glasklar: Klassenerhalt! Sonntag Internationale!

 

Das hier nehmen wir gern mit. Für die Gäste war es sicher nicht mehr als eine lästige Reise zum Stadtrand. So schnell, wie sie kamen, so schnell waren sie auch wieder verschwunden. Termine! Den Jungs kann man nur wünschen, dass sie die Meisterschaft klar machen. Schwer, aber nicht unmöglich. Wir drücken Nico`s  Band, einer Ansammlung von Nationalspielern und den Trainern die Daumen. Im Pokal treffen sie dann wahrscheinlich auf TeBe, die uns wiederum mit 0:7 die Haare schön machten. Wird eng. Denn: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze! Danke für eine geile Pokal-Serie, EM 97! Macht schon mal die Ausgehklamotten klar…





Viertelfinale am 09.04.2013
Sportplatz Am Rosenhag


  Eintracht Mahlsdorf : Sv Spandauer Kickers 2:1  (1:0)

Tore:  1x Arthur, 1x Marc

Bastelbogen EM97 oder: Das Beste kommt zum Schluss…

 

Wer hätte vor Beginn der Saison einen Pfifferling darauf verwettet, dass eine junge 1.B vom östlichen Stadtrand, anstatt mit sich selbst und dem drohenden Abstieg aus der Landesliga zu hadern, munter drauf los stolpert und sich flugstraxx bis in das Halbfinale des Berliner Nike-Cups flachschlenzt? So rammdüsig kann man als Inßeider (engl.: Insider) seine Hirnbahnen nicht verknüpfeln. Ein Boxer ja. Bob der Baumeister auch! Eine Gruppe behaarter Synchronschwimmerinnen, ok! Aber jemand mit etwas Sachverstand: Näää! Never! Umso prickelnder schien uns diesmal wieder das Gefühl, einen schweren Gegner hinter uns gelassen zu haben. Danke für ein packendes 2:1.

 

Spiele unter der Woche werden zum Normalfall in den nächsten beiden Monaten bis zum Ende der Spielzeit. Jeder Pokalfight kommt als Sahnehaube obenauf. Schlecht für Diabetiker, diese deftige Kost. Das Reisen am Abend – ein notwendiges Übel! Man muss es mögen. Mehrfach hat es uns getroffen. Gegen Teutonia und die Füchse zog es uns in den Berufsverkehr der großen Stadt. Die letzten beiden Spiele jedoch können wir auf dem geliebten Hach abfeiern. Schön für unsere Zuseher, die gestern wieder reichlich am Start waren. Euch allen ein tiefgekühltes Dddddankeschschschön! Schattig war es.

 

Jedes Mal, wenn wir zum Pokal antraten, dachten wir „Janu, noch einmal muss, aber denn is Schluss.“ So auch gegen unsere Staffelgefährten von den Spandauer Kickers. Zwar haben wir in diesem Jahr in Spielenwoesumetwasgeht noch nicht geloost, aber beim Test gegen TeBe am Samstag gab es schon ziemlich Haue. Zur rechten Zeit, würde ich sagen. Pünktlich nach der unendlich langen Winterstarre kämmte uns der Verbandsligist mal so was von amtlich den Matsch von der Fontanelle, dass unsere Ausbeute beim 0:7 eher übersichtlich am Abzetteln war. Unser Steffen, der höchst dekorierte Trainerfuchs der Warschauer Vertragsstaaten, hatte zum ersten Mal im April alles richtig gemacht.

 

Zum nächsten April-Scherz holte „The Legend“ am Dienstagabend aus. Er bastelte gestern zwei Teile unter`s Flutlicht, die am Geländer  Schnappatmung einsetzten ließen. Auf dem Platz  absoluter Sprengstoff im Betonmäntelchen. Schützend postierten sich die „Arbeiter“ um die „Denker“. Mit Johann und Tom starteten zwei 6er vor einer riesigen Wand mit Marcel, Julian, Grassi und Nicholas. Jonas bekam wie versprochen sein Viertelfinale. Nördlich der Defense Line  turnten die Leichtfüße Nico, Arthur, Maxim und Nik ihre Kür. Feinste Laufarbeit, verpackt in eine stramme Spieleinheit unter 1A-Wettkampfbedingungen. Es fehlten nur Yves, der Azubi und der pokalgepauste Tassilo.

 

Part two bildete eine Bank der vielen Optionen. Mit Paul, Pauli, Sonne und Marc hatten die Trainer ein Werkzeug für alle Fälle im Halfter. Mal sehen, wer zum Einsatz kam! Es war angerichtet! Ab Achtelfinale leitet ein Gespann die Geschicke der Spieler. Sehr gut! Entspannt für alle Beteiligten. Auf dem Platz einfach mal die Fresse halten. Schiri Krause passiert uns ja nicht zum ersten Mal, er bleibt das Highlight der Refereezunft. Nach 17 Minuten Hin und Her der erste Aufreger. Dejavu! Hatte nicht schon beim Liga-Match gegen SpaKi ein Gegner die Rote Karte gesehen? Aber hallo! Diesmal war es absichtliches Handspiel auf der Linie, wo nebenan das Tor steht. Rot war extrem hart, kann man aber machen. Den fälligen Elfer versenkt Arthur souverän. 1:0 – das Ende unserer Herrlichkeit in der ersten Hälfte. Denn, was die Überlegenheit bei Überzahl betraf, so war diese nicht zählbar existent oder zumindest für mich nicht sichtbar. Da gehen im Kopf so Sachen rum wie: „Ach menno, jetzt müssen die ja mehr rennen.“ Oder: „Komm, macht hinne, Dortmund spielt nach dem Abendessen.“ Jedenfalls spielten wir die tapfer gegenhaltenden Gäste stark.

Zitterbettelschwitz! Grassi musste kurz vor dem Wechsel alles riskieren und ließ sich auf einen Preßschlach ein, der schon beim Hinsehen Augenkrebs auslöste. Kaputt. Wir waren offiziell geschrumpfschlaucht. Vielleicht sollten wir nicht nach einer Katzenberger-Puppe trachten, sondern ein Paar bescheuerte Ratiopharm-Zwillinge für unsere Bank suchen.

 

Pause. In der letzten Hälfte wurde unser Wunsch erhört. Zu sehr brachten wir uns hinten selbst in die Bredouille, so dass folgerichtig und verdientermaßen die Spandauer ihre „1“ feiern durften. Nicht wieder Elfmeterschießen! Doch so weit war es noch lange nicht. Das rettende Ufer schien in weiter Ferne. Sonne, für Grassi ins Spiel gekommen, machte seine Sache prima. Steffen forderte mehr Kommandos von Julian, dem Lautsprecher. Es entwickelte sich wie meistens ein packender Pokalkampf. Nach 50 min bringt der Trainer seinen Joker. Marc kommt frisch als kleiner Johann. Neben Tom nimmt er Fahrt auf schaltet sich des Öfteren in die Angriffe unserer Mahlsdorfer Jungs ein. Irgendwann mussten doch die Spandauer dem Nurzehnmannaufdemplatzsein Tribut zollen?!

 

Denkste! Viele Schüsse auf beiden Seiten, die meisten volle Granate über die Kiste. Nico und Maxim rennen von außen an, Nik reißt Löcher im Zentrum, Arthur bleibt erstaunlich ruhig ob der vielen Fouls gegen unseren Spielmacher. Eine Vorlage von Maxim schlenzgrottet Marc von halbrechts mehr mit Oooge als mit Pauke ins linke Eck. Der Lohn einer schweren Schinderei schien greifbar nahe. Pauli ersetzt Nico. Jetzt nur noch die Führung über die Zeit… Abpfiff! Jubel, Shakehands, Gruß, Duschen, Abflug! Watt`n Abend!

 

Nun warten am Sonntag die nächsten Spandauer darauf, uns die Kiersche reinzuhaun. Da geht es um die Wurscht. Der Pokal-Knaller am Dienstag ist Bonus. Uns ereilt das Beste, was Berlin derzeit an B-Junioren auf der Platte hat. Ein Fest für`s Auge? Lasst es einfach drauf ankommen. Oder geschehen! Der Tabellenführer der Bundesliga parkt seinen Bus am Hach. Ick krich ne Krise. Wartet mit Autogrammholen und Foto bis nach dem Spiel. Hoffentlich spielt Nico Beyer in seiner alten Heimat mit. Wir freuen uns mal drauf. Vielleicht ist Eric bis dahin fit. Wir wollen euch alle an Bord sehen. Ein Fest!

 

Für`s Erste „Glückwunsch!“ zu einem gewonnenen Match und einem trainingsfreien Mittwoch. Dann den A-Junioren die Daumen drücken und abends Bayern feiern…

 

Unser Team:

Jonas, Paul, Eric, Eric, Julian, Marcel, Nicholas, Tom, Johann, Marc, Maxim, Nico, Paul, Arthur, Nik






Achtelfinale am 05.03.2013
Sportplatz Aroser Allee



  Reinickendorfer Füchse : Eintracht Mahlsdorf 5:6 n.E. (1:1)

Tore:  1x Johann


"Das Chancenplus war ausgeglichen." Lothar Matthäus

 

Lange haben wir darauf gewartet: Einmal den Füchsen am Schwanz ziehen. Nun ist es vollbracht! Auswärtssieg! Im doppelt verschobenen Nike-Pokal-Achtelfinale trotzten unsere Jungs dem Verbandsligisten in der regulären Spielzeit ein aus meiner Sicht hoch verdientes 1:1 Unentschieden ab. Als die mitgereisten Glühweinkonsumenten gerade anfingen, sich ob der anstehenden Verlängerung bei ziemlich schattigen Temperaturen Leid zu tun, forderte der Schiedsrichter zum Elfmeter-Duell. Nicht unser! Sollte man aus den Erfahrungen der letzten Jahre mutmaßen. Doch diesmal war alles anders! Nach 5 Minuten war der Zauber vorbei und… EM stand im Viertelfinale des Berliner Pokals. Wie es dazu kam…

 Dass Pokalspiele ihre eigenen Gesetze haben, wissen wir nicht erst seit den tief geschlagenen rhetorischen Ergüssen der Herren Oertel, Wontorra, Rubenbauer und Fassbender. Sicher, das Runde muss ins Eckige und vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Mal verliert man, mal gewinnen die anderen. (… ) Aber dass ein Spiel 90 min. dauert, zumal bei den B-Junioren, davon konnte vor dem Match an der Aroser Allee niemand ausgehen. Zu ungleich waren die Vorraussetzungen beider Teams. Auf der einen Seite die Füchse Berlin aus Reinickendorf. Mischen gut in der Spitze der Verbandsliga mit, alle Spieler sind technisch gut ausgebildet und pfeilschnell, körperlich robust. Sie haben ein Heimspiel, Dienstagabends um 18:30 Uhr unter Flutlicht. Besser geht`s nicht. Erinnert euch mal, wie oft wir gegen die Jungs angetreten sind. Und, wie viele Spiele wir von ihnen auf den Sack bekommen haben. Ob Rasen oder Halle – sie gewannen alle! Marc war mit 7 Jahren nach einer (?) heftigen Klatsche untröstlich. Er wollte damals nie wieder gegen die Füchse spielen.

 Das hat er dann gestern auch durchgezogen. Zwar nicht freiwillig, da krank an die Bettdecke gefesselt, aber immerhin. Neben ihm fehlten mit Sonne, Pauli, Yves, Tassilo und Maxim wichtige Spieler. Andere kehrten zurück. Paul stand nicht nur im Tor, er sollte im Spielverlauf zum Matchwinner avancieren. Jonas dagegen war ziemlich angepisst. Achtelfinale, und er hütet die Bank. Mittendrin, aber nicht dabei. Er brodelte, doch die Aussicht auf ein Viertelfinale sollte seinen Grimmblick mildern. Kopf hoch Großer! Tom schinderte neben Johann auf der Doppel-6. Schwerstarbeit! Wie alle anderen auch hielten sie sich tapfer an die taktischen Vorgaben des Trainers. So wurde konzentriert gegen den Ballführenden gearbeitet. Ständig rückwärts, auch, wenn es schon bei Zeiten weh tun tat.

 Wir haben auf Grund der Krankheitsmisere bei der 1.C gesaugplündert. Wie schon öfter in der Vergangenheit halfen die 98er bei uns aus. Diesmal durften Armin und Leon mit uns die Klingen kreuzen. „Durften“ sage ich, weil schon nach wenigen Minuten klar war, dass auch unsere „Kurzen“ (Leon ist sicher 2,00m groß) richtig Spaß am Ballsport fanden. In der ersten Hälfte wirbelte Armin auf rechts mit der 10 das Mittelfeld durcheinander. Auch er musste lange Wege bestreiten. Hat er gut gemacht! Unvergessen seine Monster-Chance in der 30. min., als er sich eine 1a Torchance erspielt und nur knapp am Keeper der Füchse scheitert. Gelegenheiten hatten wir. Die erste in der allerersten Spielminute. Arthur kann das 1:0 machen, lässt vorerst noch Gnade vor Recht ergehen.

 Ein Warnschuss für die Gastgeber. Hallo, unter keinen Umständen durften die uns nach diesem furiosen Start unterschätzen! Mal sehen! Wir standen ihnen auf den Füßen. Dribbler wurden gedoppelt, hinten mal ein langer Ball rausgeschlagen. Keine Kompromisse. Das galt sowohl für einen erneut bärenstark aufspielenden Grassi, als auch für Julian, Käptn Marcel und… ihr werdet es nicht glauben, wer nach unendlich langem Selbsterfahrungstrip zur 2.B wieder den Weg zu seinen 97ern gefunden hat: Nicholas! Wir sind wieder komplett! So scheint es. Nickey dampfwalzte seine Seite nicht nur sauber, sondern rein. In der Form eine echte Hürde für jeden Angreifer.

 Angreifer! Wir griffen auch mal an. War nicht so geplant, also vorrangig, aber wenn sie uns lassen… Nik stand an vorderster Front. Gestützt von Mc Arthur, flankiert von Nico und Armin. Allesamt keine Riesen, Arthur zudem angeschlagen, fummelten sich unsere Rot-Schwarzen durch die grüne Wand und suchten ein ums andere Mal den Abschluss. Am Ende zählten wir wohl 5 oder 6 Chancen. Mehr in der ersten denn in der zweiten Hälfte. So hielten wir dagegen. Wacker. Bis nach ca. 35 min. die Führung der Reinickendorfer entstand. Dass das Tor zum 0:1 nicht der Endstand sein soll, dafür sorgte uns Johann. Schon eine Minutensammlung nach dem Rückstand schrammte er das Spielgerät knappstraxx an den linken Innenaluspacken. Ein verdienter Ausgleich gegen verzweifelt anrennende Füxxe! Halbzeit.

 Leon ersetzte Armin. Die Gazelle wich The Mahlsdorf Bulldog. Wer einmal Leon hinter sich her keulen erlebt zu haben in der Situation war… Scheiß-die-Wand-an! Ein Gefühl, wie wens`de mit`m Arschleder vor `ner Lawine weg am schliddern bist. Es ist laut, es ist wild, und am Ende hast du nichts mehr! Höchsten Pipi in`ner Hose. So. Passt wie Arsch uff Eimer, der Leon! Die Gastgeber wollten, konnten aber nicht. Sie konnten nicht über ihren Schatten springen und uns auseinander spielen. Jeder für sich ja, aber zu spät trennten sich die Ballstreichler vom Objekt der Begierde. Zack, waren 2 Männecken da und stocherten die Pille wech.

 Sie nannten es „Bolzen“, was unsere Defense im Laufe der zweiten Halbzeit über Zaun und in die Wolken schlug. Ein Mittel, abgestimmt auf eine starren, geschockten Gegner. Und, ihr Grünen, eure Bälle waren auch nicht alle so grazil, eher wie Mutti`s Lidstrich bei Birkenpollen.

Fakt ist, wir retteten nach „schöner“ Schinderei das Remis über die Zeit. Das gute Schiri-Gespann erkor sich eine Nachspielzeit von gefühlten 2 Minuten, bevor der für uns erlösende Schlussgong ertönte. Wahnsinn! „Das haben wir so nicht gewollt!“ mochte man sagen. Stimmt aber nicht. Ärgern wollten wir sie schon. Ihr wisst ja: „Figgsebabbafiggse!“ Wow! Die Freude wich dem Erschrecken. Mit der Truppe stoppst du doch hier nicht die großen Füchse?! Lets get ready to Elfmeterschießen!

 Unsere saugten kurz an der Pulle, da ging es auch schon los. 5 Schützen, für EM trauen sich Arthur, Julian, Grassi, Nico und Marcel. Grün beginnt! Erster Fuchs trifft. Wir gleichen aus. 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, Nico macht nicht das 4:4. Stille. Paul hält das verdammte Ding! Jubel! Marcel schießt ein 4:4. Beratung. Kurz überlegt. Schütze ist klar. Der Jungfuchs sieht, läuft an, schießt, und versinkt in Trauer. Chance: Nickey soll es richten. Ist ja auch kein Druck, wir werden nicht heulen, wenn es nicht klappt. Aber geil wär`es schon, hier abends unter der Woche hin zu fahren und nicht mit ganz leeren Händen am Hach aufzuschlagen. Pokal ist eh Hop oder Top.

 Gleiches Spiel. Nickey kiekt, er läuft an, er haut das Teil in den Kasten und alles stürzt sich auf einen Haufen. Das war doch mal… Da habt ihr mal richtig einen raus gehaun! Der Berliner Sportverein Eintracht Mahlsdorf zieht mit 6:5 Toren nach Elferschießen ins Viertelfinale des Berliner Pokals für Buben im Alter bis 17 Jahren. Glückwunsch von uns „Alten“. Glückwunsch an das Team, die Spieler und Trainer, die vielleicht doch noch langsam ernten, woran sie in der Hinrunde zu verzweifeln schienen. Jetzt zahlen sich Training und Disziplin aus. Wie sonst wäre es möglich, mit ohne großartig Wechsler auf der Bank zu haben gegen Truppen wie BSC und DRF zu bestehen? Ihr habt was drauf. Davon kann sich schon am Samstag Rehberge überzeugen. Holt euch die 3 Punkte!

  

"Dann kam das Elfmeterschießen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief's ganz flüssig."

Paul Breitner, Weltmeister von 1974




3. Pokalrunde am 31.10.2012 Sportplatz Hakenfelde


   SSC Teutonia : BSV Eintracht Mahlsdorf 1:3 (0:2)

Tore: 2x Nico, 1x Marcel

Derpokalhatseineeigenengesetze! Oder: Well done, Boys…

       Die nächste Pokalrunde ist erreicht! Erschöpft, aber glücklich, krochen die letzten Mohikaner heute Abend kurz nach 22:30 Uhr aus dem Nobelhobel. Kulle war`s! Wir hatten sogar schon den Arschwasserkocher an. Und zwei paar Socken! Dennoch kein Grund für unsere Jogadores, ihrem Lieblingssporte nicht in kurzem Beinkleide zu frönen. Gar munter, sei es der niederen Temperatur geschuldet oder nicht, wetzten 20 Paar Hufe über einen ziemlich großen Platz. Die beiden Keeper hatten Mühe, sich zu erwärmen. Anfangs. Später ging die Luzi ab. Chronologie:

 Begonnen hat alles mit dem Anpfiff. Kurz zuvor schlugen die meisten geeisten Gereisten im Stadion Hakenfelde auf. Fans waren am Start, es konnte also los gehen. Nicht los ging es heute für Nicholas, Tom und Julian. Wo der Lange abgeblieben ist, weiß kein Mensch. Nicht, dass er noch mit Tasche und kuzer Buxxe am Hach lehnt und auf die Trainingskameraden wartet… Tom war nach seiner Verletzung vom Sonntag noch nicht wieder einsatzbereit. Uns ging also reichlich 96er-Power ab. Das könnte gegen eine breit aufgestellte Teutonia zum Problem werden. Andere mussten ran. Arthur auf 6, Sonne wieder in den Eric-Riegel. Yves war zurück!

 Dass es hier ein Zuckerschlecken werden würde, diesem Irrglaube war schon vor dem match niemand erlegen. Zum einen waren wir durch die 0:4-Niederlage der U16 gegen ebendiese Recken gewarnt. Andererseits vermittelten die Gegenspieler nicht den Eindruck, sich hier vor großer Kulisse von rot-schwarzen Männecken den Honig von der Kanzel kratzen zu lassen. Ja, die „neue“ Klamotte musste endlich mal gewinnen, oder aber sie ward an Halloween dem Roten Hahn geweiht. Bisher haben die Mahlsdorfer Buben mit den Jerseys noch nicht gestochen. Da hieß es heute knallhart: Schwitzen oder brennen? Trommel oder Ofen…

 Von Beginn an wurden die Weitergereisten schön durchgewalkt. Das förderte nicht nur die Durchblutung, man war auch blitzschnell auf der Hut, bevor es auf die Socken gab. Ball schleppen war eh out gegen die Spandau Rangers, die mit ihren grün gestreiften Trikots schon arg an die fighting celtic bulldogs erinnerten. Der Schiri nahm`s gelassen. So arg, wie es zwischendurch im Unterkniebereich gepoltert hat, so wenig blies er in sein koscher Horn. Der kasfarbene Hohepriester des Spülflusses. Kein Freund übermäßig praktiziertem Dezibellismus`.

Marc eröffnete die gegenseitige Reihe von Attacken auf das Tor des Anderen mit einem lecker Pfostenknaller. Von da an jagte La Pelota stets im Zweieck. Kaum guter Spielfaden, viel Gebolze, lang, hoch, weit…

 Wenn wir versuchten, über ein paar Stationen den Pass zu pflegen, rrrrumss… Mal eben den Schwarzmann weggeteckelt. Kaum Standards für uns. Also Ecken. Freistöße eher mal. Marcel und Yves teilten sich prima rein. Hammermüller war es auch, der mit seiner prima Flanke die Tür zum Erfolg öffnete. Ganz hinten, diagonal verdeckt, halb versteckt trollte sich uns Nico in die Schussbahn, errechnete eine 1A-Lösung und schmettetterte le Balon in le Carton! Volleyflöte. Und weil es so schön war, gleich noch mal. Flanke Marcel, Marc schraubt sich hoch, Nico gibt laut: „Gib mich die Kiersche!“ Es geschieht, wie es kommen muss: Schuß! Tor! 2:0 zur Pause.

 Jetzt nur nicht die Flatter kriegen. Steffen bringt, wie geplant, Paul für Jonas in die Bude. Beide zeigten heute wieder ihre Klasse. Glänzen taten andere. Vor Schweiß! Nee, alle haben gut geackert, da kann man schon einmal vom mauflauen Passgemetzel absehen. Nach gefühlt 60 Minuten kassieren wir das 2:1. Oberwasser für die Teutonen? Mitnichten! Marcel legt sich den Ball hin, nimmt Anlauf und schießt dem Keeper das Teil zwischen den Fäusten durch. Das war`s. Der Rest war Zweikrampf. Viele gute Ansätze. Nicht konsequent genutzt. Starke Gegner machten ihrerseits die Buden nicht. Des einen Leid, unser Glück.

 

So spielten wir unseren Stiefel bis zum Schluss durch und gewannen in der 3. Runde abends 20:00 Uhr das Auswärtsspiel am Ende der Welt. Mal ehrlich: Viel weiter weg geht es ja kaum. Schade, dass Nico den Schwung nicht gleich 1:1 mit ins Sonntagsspiel gegen SpaKi mitnehmen kann. Hoffentlich ist Maxim dann wieder fit, der schon früh in der 2. Hälfte Platz für Johann machen musste. Alles in allem eine kämpferisch anspruchsvolle Leistung, die ihr als Team angenommen und bewältigt habt. Unbeeindruckt von der lauten Gastgeberkulisse habt ihr das Stadion Hakenfelde, de Zone, wo de Teutone wohne, mal schön feucht durch gewischt.

 So funktioniert es. Sicher auch in der Staffel. Da geht es nicht nur um die goldene Ananas, sondern um den Nichtabstieg. Die nächste Pokalrunde nehmen wir mal eben mit. Achtelfinale! Ein fettes Los oder lieber weiter kommen? Hauptsache Heimspiel…




2. Pokalrunde am 26.09.2012 Sportplatz Rosenhag



Eintracht Mahlsdorf : BSV 1892 3 : 1 (1 : 1)

Tore: 2x Maxim, 1x Tom

Sorry BSV! Im Pokal gibt`s kein Remis…

Wenn sich jemand fragt, wie das alles hier entsteht, dem sei zugeraunt: Motörhead – Inferno. Voll in die Birne. Nachbarlike über die Sennheiser Ohrschoner. Hab ich mir verdient! Und, wenn heute Abend ein Team verdient hat, als Sieger vom Platz zu gehen, dann waren das mit Sicherheit nicht unsere Filigranbolzer. Zu sehr unterwarfen sich die Malsdorfer Homies dem Gekicke der munter drauf los polternden Gäste aus Wilmersdorf. Wie immer im Pokal fällt am Ende eine Entscheidung. Für wen, das stand nach knapp 79 Minuten in den Sternen. Wir waren dem Sieg so nah wie Jenny Elvers einer Apfelschorle. Gevatter Schnürschuh! Das war mal Nixx! Nix für das Nervenkostüm der Trainer…

 
Die geliebten Spiele unter der Woche. Unsere Erinnerungen an Flutlichtspiele konnten düsterer nicht sein. Das Kunstlicht war frisch repariert, aber unsere Lichtgestalten tappten in der 2. Runde des Nike-Cup über weite Strecken im Dunkeln. Wie man auf Kunstrasen en gros Hoppelmauken hüfthoch prügeln kann, ohne dabei rot zu werden, ein Rätsel. Rätselhaft auch, wie eine ganze Mannschaft kollektiv das eigene Kreativzentrum  in Tiefschlaf versetzen und somit die Gäste in Aktion bringen kann. Jungs, wenn wir was zum Rätseln wollen, holen wir uns die Sudoku-Sonderedition der Apotheker-Rundschau.
 
 
Der Berliner SV 1892 hatte vorneweg schon seine Visitenkarte durchgesteckt. Als unbesiegter Tabellenführer der Kaulsdorfer Bezirksliga-Staffel 3 (26:3 Tore bei einem Remis und 4 Siegen!) traten die jungen Herren am Hach an, uns den Pokalabend  zu vermiesen. Doch, was hilft es, wenn wir Trainer uns auf ein Match vorbereiten und die pubertären Schmachthaken nicht mitziehen? Unsere Unbelehrbaren diskutieren derzeit alles, was sie nicht wegignorieren können, aus. Training, Kopfballspiel, Dehnen, Treffpunktzeiten, Laufarbeit, Handlungsschnelligkeit, Zweikampfhärte, Siegeswille, körperliche Spritzigkeit …! Hallo? Immer mehr Konkurrenten leben genau diese Tugenden vor.

So kommen Teams, die bei weitem nicht so talentiert Fußball spielen können, mit einem Bein auf den Rücken gebunden an euch vorbei. Warum? Weil sie mit Herz kämpfen! Aber, vielleicht gehört das ja zu unserem selbst ernannten Lernjahr dazu, dass man probiert, wie weit man kommt, ohne alles zu geben. Testet schnell, testet nicht zu lange, sonst steigen wir dahin ab, wo wir hergekommen sind und von wo wir weg wollten: 15:0, 9:1, 7:0… Freilich, im Pokalspiel gibt es nur Hop oder Top. Doch wer glaubt, ein Sieg rechtfertigt schlampige Trainingsarbeit, der ist in der U17 falsch! Und generell bei EM!

 

War`s das? Mit dem Zeigefinger ja. Mit dem Mittelfinger… Nee, kostet nur unnötig Kohle. Ihr seid schon Typen! Der schärfste ist uns Mo-Hammer. Statt mit seiner Jahreskarte beim Hertha-Heimspiel zu fiebern, kommt der anginisierte Yves dick eingepackt zu seinen Jungs, um Daumen zu drücken. Für mich ganz großer Sport! Der Kerl ist bei uns goldrichtig. Verrückt, ein Brecher, angekommen! Scheiß auf die Beton-Rolle, lasst ihn ganz vorne Rambazamba machen. Dann haben wir Nitro und Glycerin.

 
Der Allerschärfste allerdings ist unser Johannchen!  Wohnt 5 Minuten vom Hach wech und verpeilt den Treffpunkt um satte 35 min.! Das wird teuer! Da muss schon mal der Fressenklempner herhalten. Vielleicht zockt ja der Zahnarzt auch so gern. Na, hoffentlich hat er den Tapferkeitslolli bekommen, oder Lackbilder…Wie so oft müssen wir mangels Alternativen ein Musauge zerdrücken (sagt man so?) Mahlsdorf live! Wie so oft gehen wir 1:0 in Führung. Wie so oft bekommen wir postwendend den Ausgleich und erstarren in Ehrfurcht. Wie so oft steht dann das Spiel lange auf der Kippe. Wie so oft war es spannend. Aber nicht allzu oft wird in dieser Saison Inaktivität belohnt werden.

Alle Jungs über einen Kamm zu scheren wäre ungerecht und liegt uns fern. Rein frisuriziös ein Unding! Wir haben nach dem Spiel noch  lange gesessen und gesinnwerkt. Leise weinend, zurück zu den Wurzeln gebeamt, taten wir uns das Spiel schön. Schön Leid! Was sollten wir nach der langen Ferienpause von den Hochnasen erwarten dürfen? Eines allerdings war klar wie Frittenbrause: Konkurrenz belebt! Hat mal einer gesehen, wie Grassi abgeht, seitdem er wegen seiner Handverletzung ein paar Mal auf der Hölzernen geschmurkt hat? Volle Möhre rammelt der Kerl alles weg, was sich ihm in den Weg stellt. Per Kopf, füßlinks,… So kennen wir unseren Eric. Erinnert ihr euch noch an „The Wall“? Da iisa wieder. 

Wiederholt macht der 3er ein sehr, sehr geiles Spiel und wird von uns einstimmig zweistimmig zum Man of the Match gewahlnannt. Sorry Jungs, da kann es keine 2 Meinungen geben. Grassi hat euch den Arsch gerettet. Sicher, wenn Maxim nicht so geniale Momente hätte, Wenn Pauli nicht sein Model-Antlitz hinhält bis Blut splettettert, wenn Jonas nicht des Öfteren alles reinschmeißt, was er zu bieten hat, wenn Marcel nicht so stramme Seitentauscher über den Hach schlägt, wenn Marc den Ball vorm 1:0 nicht abteckelt wie ein Wildschwein, wenn Tom nicht 8,8 Km im Spiel rennt, obwohl er heute vorher in die Scheiße getreten zu haben scheint.

 

Ihr merkt, wo ich hin will!? Ihr ALLE ZUSAMMEN seid die Seuche! Für jeden Gegner. Aber, fällt einer ab oder hat keinen Bock, wird`s schwer, dann ist Dunkeltuten, dann habt ihr voll die Bildstörung, seid nur noch das lila-weiße Rauschen. Bei Rauschen helfen Verstärker! In eurem Fall Motivationsbeschleuniger. Vielleicht hilft da ein Hammer-Los und ein schnelles Ende der Pokal-Saga mit EM in 2012? Vielleicht aber piekt euch der Grottenkick an und ihr wachst in den nächsten Matches über euch hinaus. Es gibt Spieler, die den Gong hören. Den Schlussgong läuten taten heute Maxim und Tom.

Als alle gedanklich mit dem Elfmeterschießen  schwanger einher schritten, just in diesem Moment der Besinnung und Anteilnahme, genau in diesem Moment, der 79. Minute, der Minute, die auch in ihrer Vollkommenheit nicht durch die Opposition wegzudiskutieren ist, in eben dieser 79. Minute zuckt Maxim und sticht zum 2:1. Booaahh! Eine min. später findet ein verirrter Tommy-Ball den Weg vorbei am Keeper der Gäste. Punkt. Abpfiff. Weiter. Wer das schön fand, der sucht auch Augenkrebs als Delikatesse auf der Karte beim Chinesen. Chön Chaaf! Scharf war heute nur Paul auf der Bank. Und klein Karl. 

Sorry, BSV, aber manchmal nehmen Spiele solchen Ausgang. Ihr ward immer gleichauf. Ihr macht die Buden genauso wenig wie wir. Gute Defense, faires Team, beeindruckende Taktik, der Brecher vorn links… Puuh! Am Ende ein Mü zu wenig für das Weiterkommen im Cup. Wir wünschen euch die Big Points in der Staffel und uns ein Heimspiel in Runde 3, denn nix ist geiler, als mittwochs nach dem ganzen Tagwerk zuhause vor solcher Kulisse zu spielen. Auch wenn es nicht so aussah! Danke an alle, Team EM!

Dass es schlimmer geht…: BFC raus, Wartenberg raus, Südring raus, Türkiyemspor raus, Li 47, Internationale, BAK, alle raus! Achso, BSV 1892… raus!

Unser Team: Jonas, Paul, Paul, Julian, Eric, Eric, Marcel, Max, Tom, Johann, Marc, Niklas, Nicholas, Nico, Arthur, Maxim

Torfolge: 1:0 Maxim, 1:1, 2:1 Maxim, 3:1 Tom


1. Pokalrunde am 18.08.2012 Sportplatz Grabensprung



VfB Fortuna Biesdorf :
Eintracht Mahlsdorf 0 : 4 (0 : 3)

Tore: 1x Maxim, 1x Nicholas, 2x Yves


 

“Same procedure as last week?” Oder: Pokalstart in die neue Saison

 

Wir waren gewarnt! Hatten sich unsere Jungs vor einer Woche noch stellenweise die Mortadella vom Kanten zuppen lassen, so mussten sie heute, am Pokal-Samstag, die Lehren daraus gezogen haben, wenn sie nicht schon in der ersten Runde die Segel streichen wollten. Das Testspiel der U17 gegen Fortuna Biesdorf zeigte einige Dellen bei uns auf, die Steffen mit seiner Crew in 3 Einheiten spachteln, streichen und lackieren konnte. Frisch renoviert, ohne die verletzten Niklas, Grassi, Johann und Haasi machten wir uns los, auf zur „Biesdorfer Alm“, wie einst  der Grabensprung betitelt wurde.

 Im Gegensatz zur Vorwoche kam Tom zum Team zurück. Mit Max, Juli, Toni R., Pauli und Paul als zweiten Keeper war die Bank gut, aber dennoch mit Hilfe der 2.B besetzt. Wir haben das erste Pflichtspiel der Saison nicht aus eigener Kraft besetzen können. Mal sehen, was nächste Woche geht, wenn beide Teams in ihren Staffeln angreifen sollen…

Zu Beginn setzten die Trainer auf kontrollierte Offensive. Klar, das wird auch immer so sein, wenn wir nicht gegen meist hoch aufgeschossene Gegner unterliegen wollen. Hinten also gut verschieben. Ab dem Mittelfeld pressen. Voll auf den Latschen stehen. Stänkern, ätzen. Die Typen dafür haben wir. Sie sind schnell, nicht so eckig wie die Schrankwand Eisenberg, aber kantig. Ballgewinn vor Attacke. Dann die Seuche und ab dafür. 2,3 Pässe in die Zone des Grauens und dann… Aaaaaaaaabschluuuuuuuuuuss!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Unsere legendäre Strafraumzahnlosigkeit!? Sollte sie uns im ersten Match beiwohnen?

 Der Schiri war gut vorbereitet. Vor dem Auflaufen folgender Dialog: SR: „Mahlsdorf?“ Niki: „Hier!“ SR zu Elias: „Und wer wart ihr noch mal?“ Elle: „Fortuna!“ SR: “Wer?“ Elias: „Fortuna Biesdorf!“ Pfeifenmann begrüßt nun beide Mannschaften und es geht los.

Die Eintracht hat 100% Ballbesitz, vom Anstoß weg 5 Kontakte, dann ist die Mauke wech! Vor den Augen unserer Mitreisenden, der Lieblingstrainer und Trainer-Päpste entwickelt sich ein Aufundab, bei dem Lila-Weiß die besseren Karten gezogen zu haben scheint. Nach 5 Minuten schlägt es zum 1. Mal beim Keeper der Fortuna ein. Maxim fackelt nicht lang und spitzelt die Pille direkt am weit aufgerückten Schlussmann vorbei in die Maschen. Drei min. später wieder Maximowitsch. Der Bi-Turbo zündet, läuferisch und gedanklich flinker als seine Gegenspieler, schickt er Nico rechts diagonal auf die Reise. Der nimmt die Mauke gar nicht erst an, sondern mörtelt sie aus vollem Galopp dem Nicholas auf den Schlappen. El Capitan, halb dahinsinkend, halb hineinhechtend, vollspannschlachtet das Spielgerät in die Biesdorfer Endzone. Der Pfeifenmann jault. 2:0!

 Nach einer Drittelstunde bekommen die Gäste von der B1 Upper Eastside einen Freischlach zugesprochen. Im Trainingslager und in der Vorbereitung habe ich eigentlich nie Standards gesehen. Man wollte ja lieber Kondition bolzen. Doch wo es um etwas (hier das Weiterkommen im Berliner Nike-Cup!) geht, legt sich einer die Kugel vor den Lauf, den viele Zuseher nicht einmal vom Sehen, geschweige denn mit Namen kennen. Das dürfte sich ruckartig geändert haben. Wie Yves dieses Hohlmantel-Kunstledergeschoss aus knapp geschätzten und notariell beglaubigten 30 Metern flach, ohne Uffditschen, über die Grundlinie zwischen die aluminösen Bauxitstumpen meißelte…

 Viele haben den Sekt verschüttet, einige sabberten, andere weinten hemmungslos oder leise vor sich hin. Seit Hammermüller im zarten Alter von 9 Jahren einmal so einen Streifen abgelassen hat, haben wir so etwas nicht mehr gesehen. Peng! 20 Minuten waren rum und EM lag vorne. Die bessere ist eigentlich immer die zweite Hälfte gewesen…

  Heute, bei 30 bis 33 Grad im Schatten haushalteten die Mahlsdorf Boys besser mit den Kräften. Sollte das schon eine kurzfristige Konsequenz der Trainingsarbeit in den Ferien gewesen sein? Ich denke ja. Viele, die unsere Methodik bisher in Frage stellen, werden im Verlauf einer langen Saison sehen, dass nur mit Schönspielerei kein Pott zu gewinnen ist. Und ich drücke es noch deutlicher aus: Faxen auf dem Platz, Schnörkel und Gedribbel – Zickzack und Fünfe steigen ab! Die Trainer geben die Parole aus: Bis zum Winter Platz 9

 Doch noch hatten wir einen Fuß in der Pokaltür. Sagt man so? Fuß, Bein? Egal. Lila Dynamite mischte nicht mehr so auffällig mit beim Rennen auf die Strafräume. Wir gerieten zusehends in Schwurigkeiten, machten den Biesdorfern das Shootout zu leicht. Es kam was auf Paul zu, das wir mit dem Hintergrundwissen aus dem letzten Pokalfight gegen Türkiyemspor unbedingt vermeiden wollten: Paul sollte keine schlechte Laune bekommen! Er kam zur Halbzeit für den fehlerlosen Jonas. Hatte die Null weiter Bestand? Zwei, dreimal schrappnellte der Ball an unser Gebälk, das gebürstete. Habacht!

 Bis zur 70. ging es munter über den Teppich. Barfuß wäre sicher sofort die Sohle in brennenden Fetzen weggeflogen. Wer schneller lief, konnte nicht ankokeln. Waaaaaasser!

Irgendwann bekam uns Yves einen frei gestoßenen Ball auf den voluminösen Vorbau, saugt das Teil in Laufrichtung an und vollendet mit Auge und Vollspann. Für mich einer der Spieler des Tages! Wobei: Jeder gab seinen Teil zum Sieg dazu. Unsere Keeper-Asse, die Bollwerk-Verteidiger, die Staubsauger-Sechser, die Mittelfeldrenner und die Laune-Knipser. Gute Teamleistung, EM! Mit 4:0 ging diese Runde an uns. Mal sehen, wen uns das Los für Round 2 beschert. Hoffentlich nicht frühs. Heim wäre schön. Oder auswärts. Grün-Weiß hatten wir. Ist auch eine schöne Farbe. Aber Lila-Weiß hat heute die bessere Kelle geschlagen.

 Danke für die Anteilnahme an Uli, Fred, Gerald, Tischi, Norbert und die Erziehungsberechtigten und deren Erziehungsberechtigte. Und natürlich an die jugendlichen Sonnenanbeter, die uns ein geiles Spiel bescherten. Nicht durchdrehen, Jungs!

 

Wir wünschen den Biesdorfer Nachbarn viel Glück und Erfolg in der Staffel und freuen uns auf die U17-Landesliga-Saison 2012/13 mit:

 

Paul, Jonas, Eric, Marcel, Julian, Pauli, Grassi, Max, Haasi, Yves, Niklas, Tom, Marc, Johann, Nico, Nicholas, Maxim & Arthur sowie Steffen, Steffen, Danny und Dominic



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