Axel-Lange-Pokal? Wohl eher Oreo-Pokal...

Alter Schalter! Sich nach so langer Pause wie den Sommerferien ein paar sinnhafte Zeilen aus der sonnengefluteten Gesichtsabdeckung zu pressen, fällt von Jahr zu Jahr schwerer. Da kommt unser kurzer Pokal-Auftritt gerade recht. In der ersten Runde zogen wir mit dem Verbandsligisten SC Staaken nicht nur ein starkes Brett, sonder am Ende auch verdient den Kürzeren. Deshalb: Oreo! Halb weiß, halb schwarz. Zuerst die Schattenseiten:

 Die vielen Unsportlichkeiten auf dem Sportplatz können nicht euer Ernst sein. So schaffen wir in der Meisterschaft exakt ein Match, dann sind die Heißblüter gesperrt. Bei etwas mehr Weitsicht des Ersatz-Schiedsrichters fliegen heute auf jeder Seite mindestens 2 Mann vom Platz. Mich interessieren nur die eigenen Jungs. Obacht! Ich kann nicht über hartes Einsteigen meines Gegenspielers klagen, wenn ich mit gleich-grober Kelle austeile. Was heute an Ellenbogen-Checks, Nachtreten und Grapschen zu sehen war, ...allemal Kreisklasse!

 Auf dem Platz hat Ruhe zu herrschen, zumindest was die verbalen Attacken in Richtung Gegner und Schiri betrifft. Pusht euch gegenseitig. Fliegt einer mit Rot runter, sind 4 Spieltage mal schnell weg. Fliegt der zweite, können wir die Verletzungen und Muttiprojekte nicht kompensieren. Dann ist Unterzahl angesagt. Dazu ist der Kader mit 18 Spielern zu dünn. Im Moment zwickt es jedem Dritten irgendwo. Hört auf euren Körper, aber seid nicht zu nachgiebig. Ein Muskelkater ist keine Verletzung. Einfach mal die Arschbacken zusammenkneifen und für die wirklich angeschlagenen Boys mit reinhauen. Ende.

 Der Start ins Spiel war glatter Putenparka. Wir ahnten, dass es wild würde sein. Doch es entwickelte sich eine erste Spülhälfte, in der wir mehr Schnörkel auf der Torte, sprich Spielanteile, hatten. Nachdem wir nach 7 Minuten durch einen Foulelfmeter in Rückstand gerieten, dachten wir draußen: "Ogottogottogott, geht ja ab wie Steffens Reiskocher!" 0:1! Im direkten Gegenzug wurschtelt Arthur eine verbogene Lampe aufs Staakener Gehäuse. Der Verteidiger will für den geschlagenen Keeper retten. Handspiel. Rot und Elfer! Blöd. Aber nicht für uns. Und wie ich noch den scheidenen Missetäter tröste, netzt Arthur zum 1:1 ein.

 Acht Mal war der Zeiger da auf der Zwölf. Bis zur Halbzeit hatten wir sie im Griff. Man merkte, wie sie uns belauerten. Nicht Angst, aber Respekt zeichnete die Aktionen. Früh in Unterzahl verloren die Staakener nie die Ordnung. Aktionen mussten her, wollten wir unsere Chance auf ein Weiterkommen wahren. In der 34. min steckte Arthur einen genialen Ball nach rechts auf Turbo-Maxim. Der ließ sich diesmal garnicht betteln und haute von halbrechts die Kiersche in datt Eck. Swooshhh! 2:1. Gute Arbeit. In diesem Moment sahen alle frisch und  fröhlich aus. Pause.

 Es galt, und da waren wir uns an der Linie einig, die für den Beginn der zweiten Hälfte erwartete Attacke der Gegner ohne Schaden zu überstehen. Ich mutmaßte hierfür die Zeitspanne von 10 Sekundensammlungen, also 10 Sechzigerpacks. Gesagt- Getan! In der 48. klingelt der postmann zum Ersten. Grassi hatte im Zweikampf Kabolz geschossen, der Rest war Frust und ein satter Abschluss. Remis. Doch es kam noch besser. Als mehrere unserer Jungs fast stehend k.o. waren, nutzten die Blauen einen Defense-Fail, um auf der linken EM -Seite zu zündeln. Daraus entstand das 2:3. Kannste nix machen. In Unterzahl gedreht. Respekt.

 Nun beginnt die Saison. Ich muss kein Prophet sein, um zu mutmaßen, dass wir die 4 Wochen, die Jonas ausfällt, mit Paul im Tor nicht überstehen. Die Motzerei wird ihn spätestens am 3. Spieltag exen. Hier ist das ganze Team gefragt. Therapiert euch selber, geht doch. An der ersten Hälfte anknüpfeln, dann bleibt Paul ruhig. Ich kümmer mich um eine Physio-Therapie, die Nicht-Osterburger sollten die 50 km verpasste Kondi in den Rasen hacken. Sieht schlimm aus...

Unsere Aufstellung:

Paul, Tassilo, Grassi, Leon, Pauli, Marc, Johann, Armin, Julius, Arthur, Niklas, Maxim, Marcel, Haasi, Nicholas, Nico, Jonas... alle da! Außer Sonne und Lucas. Bis morgen!